Wurzeln und Wurzelstockfräse

 In Baumbiologie, Baumpflege, Wurzelstockfräse

In den letzten Wochen haben wir immer wieder mit dem Thema „Wurzeln“ zu tun. Nicht nur die oberirdischen Teile eines Baumes erfordern eine gewisse Aufmerksamkeit, sondern auch unterirdisch ist so einiges los.

Das Wurzelsystem der Bäume

Das Wurzelsystem hat die Aufgabe den Baum im Boden zu verankern. Außerdem dient es natürlich auch der Wasser- und Nährstoffaufnahme. Stadtbäume haben es hier schwerer als Gartenbäume, denn sie müssen mit Bodenversiegelung, unterirdische Bauwerke (Kanal, Keller,…), Bauarbeiten und Schadstoffen im Boden kämpfen.

Die folgende Zeichnung zeigt schematisch den Lebensbereich eines Baumes.

Bildquelle: https://www.wien.gv.at/umwelt/parks/pflanzenschutz/baumschutz-baustelle.html

Dabei sieht man deutlich, dass der Wurzelbereich über die Kronenbreite hinaus geht. Jede mechanische Verletzung der Wurzeln, zb. bei Bauarbeiten (Straßenbau, Hausbau, Wegebau, etc.) stellen eine Eintrittsstelle für Holz zersetzende Pilze dar. Im Laufe der Zeit bewirkt das dann eine Verringerung der Standsicherheit. Auch das Anschütten im Wurzelbereich und die Verdichtung stellen erhebliche Probleme dar. Denn im oberen Bodenbereich befinden sich die Faser- und Feinwurzeln, die maßgeblich an der Wasseraufnahme und an der Atmung des Baumes beteiligt sind.

Mit diesem Aspekt sollte nicht nur im öffentlichen Bereich sondern auch bei privaten Bauvorhaben an einen ordentlichen Baumschutz auf Baustellen geachtet werden.

Eines der extremeren Beispiele von unzureichendem Baumschutz auf Baustellen. Auch schön zu sehen, mit welchen Bodenbedingungen Bäume in der Stadt zurecht kommen müssen.

Auch im Hausgarten können Wurzelfäulen entstehen. Sei es durch Anlegen eines neuen Gartens oder Hausbau, Aufschüttungen oder intensive Bodenbearbeitung. Hier ein Beispiel eines alten Marillenbaumes, dessen Wurzeln eigentlich nicht mehr vorhanden waren. Oft kann man bei Neuübernahme von alten Liegenschaften nicht genau wissen, welche Veränderungen in der Vergangenheit im Wurzelbereich des Baumes passiert sind. Aber es ist natürlich auch zu beachten, dass Bäume alt werden und vergreisen.

Wurzelstockfräse

Wenn der Wurzelstock nicht gerade weggebaggert oder abgefault ist, ist es nach Fällungen oder Abtragungen manchmal nötig, diesen auszufräsen.

Die wesentlichen Vorteile des Fräsens:

  • Neupflanzung an Ort und Stelle
  • keine Bodenkanten im Rasen, somit ungehindertes Rasenmähen möglich
  • Neuaustriebe am Wurzelstock werden verhindert
  • Vermeidung umliegenden Schäden (Risse in Fundamenten, Mauern, etc.), wie sie etwa durch Erdbohrer entstehen können
  • durch die geringe Arbeitsbreite der Wurzelstockfräse (90 cm) sehr flexibel und es sind fast alle Stellen zugänglich
  • Frästiefe ca. 40 cm

Seit Anfang April können wir durch den Erwerb einer eigenen Wurzelstockfräse dieses Service noch schneller und flexibler anbieten.

im Arbeitseinsatz

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Benjamin Schmidt 0650-3372286
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